
Heute habe ich meine berufliche Webseite aufgeräumt. Ich denke schon seit einigen Wochen darüber nach, welche Themenbereiche ich in Zukunft noch abdecken will.
Denn es ist ja klar, wenn ich immer mehr in Rente gehen will, macht es großen Sinn, die eigenen Themenbereiche, die eigenen Angebote, einzuschränken.
Solange ich nur darüber nachgedacht habe, war das nicht schwer. Ich habe wenig Werbung gemacht und die Klienten, die trotzdem angefragt haben, konnte ich noch bedienen. Doch das ist jetzt anders.
In der Regel begleite ich Menschen über mindestens sechs Monate. Häufig auch länger. Gerade habe ich im Bereich des Erbinnencoachings noch einen Klienten angenommen. Eine Anfrage läuft noch beim Gründercoaching. Bei beiden war mir aufgrund der jeweiligen Laufzeit kalt, dass es jetzt schon terminlich eng wird. Einfach, weil ich absehbar Berlin verlasse und mir für den Umzug auch eine größere Pause gönnen möchte. Diesen Impuls habe ich heute ernstgenommen und beide Angebote von der Webseite genommen.

Abschied in Schritten
Es hat mich dann doch überrascht, wie sehr mich dieser Schritt bewegt hat. Ich bin immer noch ganz unruhig und erlebe ihn als größer als vermutet. Ich mache ernst, ich nehme mich ernst. Ein Teil von mir mag es kaum glauben. Dieser Teil hat immer geflüstert: "Das machst Du doch eh nicht." Er ist gerade schwer verunsichert und meldet sich lautstark mit Bauchgrummeln und innerer Unruhe.
Da gewöhnst Du Dich dran
Wir haben gerade eine befreundete Rentnerin zu Besuch. Als ich ihr davon erzählt habe, lachte sie und meinte, das es auch bei ihr zunächst ungewohnt war, sie sich aber ganz schnell an die neue Situation gewöhnt hat. Nun ist sie aus einer Anstellung heraus in Rente gegangen, was natürlich viel endgültiger war. Ich kann meinen Schritt ja rückgängig machen, beispielsweise nach unserem Umzug nochmal mit neuen (oder alten) Angeboten neu durchstarten.
Es ist ja auch nur ein teilweiser Abschied
Klar ist für mich, dass ich begrenzt durchaus weiterarbeiten will. Ein Coachingbereich bleibt komplett, ein neuer kommt sogar dazu: Die Begleitung von Menschen, die sich auf denselben Weg machen, den ich gerade gehe. Ich finde ihn einfach zu spannend, als das ich das nicht als Coach nutzen würde wollen. Diese Aussicht beruhigt mich. Das Leben ist nicht statisch, ich darf experimentieren, was mit gut tut. Natürlich werde ich auch weiterhin berichten. Ich wünsche dir, dass deine Arbeitssituation für dich Experimente zulässt. Varianten, die du antesten kannst, die für Korrekturen offen sind. In denen Neues entstehen kann, du aber auch ganz bewusst schauen kannst, welche (kleinen) Arbeitsdetails auch im Leben ohne eigentlicher Erwerbsarbeit noch großen Sinn machen.
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